Malerische Fachwerkstädte, faszinierender Steillagen-Weinbau, traditionsreiche Weingüter, moderne Vinotheken und urige Besenwirtschaften.
Von Weinreben gesäumt schlängelt sich der Württemberger Weinradweg auf einer Gesamtlänge von 396 km von Niederstetten im Taubertal bis nach Rottenburg am Neckar und bietet Weinerlebnis für alle Sinne.
Reisebeschreibung
Tag 1: Individuelle Anreise und Übernachtung in Niederstetten (optional)
Tag 2: Von Niederstetten nach Bad Mergentheim (25 km, ↗ 306 m ↘ 193 m)
Einen ersten Stopp bietet sich im Weinsüden Weinort Weikersheim an. Das prächtige Renaissance-Schloss mit seinen schönen Gärten ist einen Besuch wert. Zwischen Weikersheim und Bad Mergentheim folgen Sie ein Stück der 5-Sterne ADFC-Qualitätsradroute Liebliches Taubertal – Radelgenuss pur! Auch die Weinvielfalt des Taubertals kann während der Radtour erlebt werden. Das Residenzschloss und der Kurpark in Bad Mergentheim laden zu einem Besuch. Saftiges Grün und sonnenbeschienene Weinhänge, dazwischen Burgen, Schlösser, Klöster und Fachwerkhäuser wie aus dem Mittelalterroman: Das ist die wunderschöne Kulisse dieser Qualitätsradroute.
Tag 3: Von Bad Mergentheim nach Sindringen (55 km, ↗ 799 m ↘ 778 m)
Nach Bad Mergentheim verlassen Sie das Taubertal. Vorbei an Stuppach, wo in der Pfarrkirche Mariä Krönung Matthias Grünewalds Stuppacher Madonna aus dem Jahr 1516 zu bestaunen ist, erreicht die Route in Dörzbach das Jagsttal. Ein Wahrzeichen Ingelfingens ist das Ingelfinger Fass. Man erreicht es nach einem kurzen Spaziergang entlang des informativen Weinlehrpfads und kann von dort die herrliche Aussicht genießen. Es ist das zweitgrößte Holzfass Europas mit selbsttragender Fasskonstruktion.
Am Kocher entlang radeln Sie durch die romantischen Altstädte von Niedernhall, Forchtenberg und erreichen das heutige Etappenziel Sindringen.
Tag 4: Von Sindringen nach Heilbronn (51 km, ↗ 895 m ↘ 880 m)
Am Welterbe Limes vorbei führt die Route nach Zweiflingen-Pfahlbach. Der Wein wächst hier auf mineralhaltigem, sehr durchlässigem Muschelkalk, der die Reben zum tiefen Wurzeln zwingt und auch mit Steinriegeln und Weinbergmauern die Landschaft prägt.
Im Weinsüden Weinort Pfedelbach lohnt ein Stopp. Weinbau prägt Pfedelbach seit vielen Generationen ebenso wie die Weinbaugemeinde Bretzfeld. Der Weinbau im Weinsüden Weinort hat in den Ortsteilen schon lange Tradition. Die Weine wachsen in diesem Bereich auf Keuper.
Ein Abstecher an den Breitenauer See bei Obersulm ist nicht nur im Sommer ein erfrischender Zwischenstopp. Von der Burgruine Weibertreu in Weinsberg genießt man einen herrlichen Rundblick ins Weinsberger Tal. Ein Spaziergang über den Wein- und Rosenrundweg entspannt die müden Radlerwaden.
Die heutige Etappe durch die Ausläufer der Löwensteiner Berge im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald und das Weinsberger Tal verläuft weitgehend eben bis nach Heilbronn. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit unzähligen “Rebhügeln”, gesäumt von den bewaldeten Höhenzügen des Naturparks erwarten den Radler.
Württembergs älteste Weinstadt Heilbronn empfängt Sie anschließend mit einem breiten Kultur- und Freizeitangebot wie dem beeindruckenden Gelände der BUGA 2019 direkt am Neckar. Die experimenta Heilbronn – das größte Science Center in Süddeutschland – ist nicht nur für Kinder ein attraktiver Anziehungspunkt.
Tag 5: Von Heilbronn nach Marbach (76 km, ↗ 340 m ↘ 380 m)
Die „Poeten-Etappe“ am Württemberger Weinradweg: Von der Käthchenstadt Heilbronn über Brackenheim mit Politiker und Literat Theodor Heuss, zu Hölderlin in Lauffen am Neckar bis in Schillers Geburtsort Marbach.
Die heutige Etappen führt ins Leintal und in die Rebhügel Deutschlands größter Rotweinlandschaft. In munterem Auf und ab geht es durch die Weinberge im Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Immer wieder neue Aussichtspunkte entschädigen für die Höhenmeter auf diesem Abschnitt. Hier ist die Heimat des Lembergers – auch bekannt als Blaufränkisch – die deutsche Rotweinsorte mit südländischem Flair. Der Lemberger liebt mildes Klima und so ist der Abschnitt bestens für Radausflüge schon früh im Jahr geeignet.
Wer lieber „am Fluss bleibt“ und Höhenmeter sparen möchte, kann ab Heilbronn über den Neckartal-Radweg direkt nach Talheim abkürzen.
In Weinsüden Weinort Lauffen am Neckar ist neben Hölderlin eines der größten Steillagen-Areale in Württemberg zu entdecken. Vorbei an den imposanten Terrassenweinbergen führt der Weinradweg hinein in den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald dem kleinen Flüsschen Schozach folgend.
Für einen Blick über das bereits Geschaffte und den weiteren Weg bietet sich ein Besuch der Burg Hohenbeilstein an. Von der Burgmauer reicht der Blick weit über das Bottwartal bis ins Neckartal.
Das heutige Etappenziel ist Schillers Geburtsstadt Marbach, wo Sie sein Geburtshaus besuchen können. Hier ist der große deutsche Literat allgegenwärtig, zum Beispiel im Literaturmuseum der Moderne. Außerdem begrüßt Sie die Stadt mit einer sehr schönen historischen Altstadt.
Tag 6: Von Marbach nach Esslingen (68 km, ↗ 530 m ↘ 560 m)
Diese Etappe des Württemberger Weinradwegs beginnt in Marbach und führt entlang des Neckars und durch traumhafte Weinlandschaft im Remstal über Stuttgart ins historische Esslingen.
Der Württemberger Weinradweg führt die Radfahrer nun erst am Neckar entlang: Weinberge, Streuobstwiesen, naturbelassene Flusstäler sowie geschichts- und kulturträchtige Städte liegen am Weg. Im Remstal, die Heimat der Remstal Gartenschau 2019, führt die Route durch Weinberge und Weindörfer.
Schon wenige Kilometer nach Marbach erreichen Sie das nächste Highlight am Württemberger Weinradweg – die Barockstadt Ludwigsburg. Hier ist Anhalten ein Muss, schließlich warten gleich drei Schlösser und das Blühende Barock auf Ihren Besuch.
Weiter geht es über das das Naturschutzgebiet Zugwiesen Richtung Stuttgart. Einer der schönsten Blicke dieser Etappe bietet sich von der Grabkapelle auf dem Württemberg. Die Gedenkstätte wurde von König Wilhelm I. als Liebesbeweis für seine früh verstorbene Gattin Königin Katharina erbaut und ermöglicht eine fantastische Aussicht auf die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart mit ihren Weinbergen und auf das Neckartal.
Ein Stopp im idyllischen Uhlbach lohnt sich, denn das Weinbaumuseum im historischen Ambiente der Alten Kelter lädt zu einem Rundgang durch 2.000 Jahre Weinbaugeschichte ein. Anschließend können die Weine der Stuttgarter Wengerter in der ausgezeichneten Weinsüden Vinothek verkostet werden – mehr als 20 regionale Tropfen stehen im zweimonatlichen Wechsel auf der Karte.
In der romantischen Mittelalterstadt Esslingen warten einige der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands auf Ihren Besuch und auch das Rathaus aus dem Jahre um 1430 ist ein Blickfang, den Sie sich nicht entgehen lassen dürfen. Bei Kessler, der ersten Sektkellerei Deutschlands sollten Sie sich auf jeden Fall ein Gläschen genehmigen.
Tag 7: Von Esslingen nach Mittelstadt (62 km, ↗ 638 m ↘ 708 m)
Heute geht es weiter auf dem Württemberger Weinradweg flussaufwärts nach Plochingen. Hier treffen Geschichte und Moderne aufeinander. Das Wahrzeichen – die Plochinger Stadtkirche – stammt aus dem Mittelalter und ganz nach dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“ finden Sie in Plochingen auch einen modernen Bau der besonders sehenswerten Art: das Hundertwasser-Haus aus den 1990er Jahren. In Köngen liegt direkt am Radweg eine alte, sehr sehenswerte steinerne Bogenbrücke aus dem Jahr 1602. In Nürtingen, geprägt wird das Stadtbild durch die Stadtkirche St. Laurentius mit ihrem hohen Kirchenturm, verlässt der Württemberger Weinradweg das Neckartal und schlängelt sich bergauf – bergab durch Weinberge bis in den Weinsüden Weinort Metzingen, die Stadt der sieben Keltern und natürlich Outletcity.
In Neckartenzlingen, wo an diversen Orten Fossilien gefunden wurden und heute im Fossilien- und Mineralmuseum zu bestaunen sind, treffen Sie wieder auf den natürlich dahinplätschernden Neckar und lassen die heutige Etappe bis nach Mittelstadt ausrollen.
Tag 8: Von Mittelstadt nach Rottenburg (50 km, ↗ 484 m ↘ 522 m)
Ein Highlight auf der letzten Etappe ist die Altstadt der Universitätsstadt Tübingen mit ihren historischen Weinstuben. Wie wäre es mit einer Stocherkahnfahrt auf dem Neckar? Der Weinbau in der Region Tübingen, dem Früchtetrauf, ist geprägt durch Nebenerwerbswinzer, die die historischen Steillagen oft noch in Handarbeit bewirtschaften. Manche der regionalen Weine gibt es daher nur in den lokalen Besenwirtschaften.
Auf dem weiteren Weg passieren die Radfahrenden den Weinsüden Weinort Unterjesingen mit der höchsten Dichte an Winzern am Früchtetrauf. Im Ammertal, wo der Trauf des Naturpark Schönbuchs seit Jahrhunderten zum Weinbau genutzt wird, prägen steile, kleinparzellige Reblagen mit historischen Trockenmauern die Weinberge. Das Wahrzeichen des Weinbaus in der Region ist die Wurmlinger Kapelle. Sie thront auf einem kegelförmigen Berg über dem Neckartal – seine Südseite ist überzogen mit Weinbergen. In der dazugehörigen Ortschaft Wurmlingen zweigt der Radweg in Richtung Rottenburg ab.
Die Kleinstadtperle Rottenburg am Neckar bildet einen idealen Endpunkt der Radreise. Neben dem imposanten Dom in der Altstadt prägen Fachwerkhäuser, die Kelter und Weinstuben den Weinsüden Weinort.
Tag 9: Individuelle Abreise ab Rottenburg
Ihre Reiseroute: Details zur Unterkunft: Fahrradfreundliche Mittelklassehotels oder Gasthöfe